Im Rahmen von Veranstaltungen zum Keltenjahr in Hessen, fand auf der Zeiteninsel ein Workshop zur Keramik der Eisenzeit mit der erfahrenen Grabungstechnikerin Susanne Gütter statt. Sie hat an vielen Ausgrabungen im Marburger Land mitgewirkt und große Erfahrung im Umgang mit Keramik. Auf der Zeiteninsel betreut sie die Keramik-Station.
Zur Einführung stellte Susanne Gütter den Teilnehmenden die eisenzeitliche Keramik der Marburger Region an Beispielen (Originalscherben und nachgearbeitete Gefäße) aus Kirchhain-Anzefahr, Kirchhain-Niederwald und Weimar-Niederweimar vor. Es wurde über Tonaufbereitung, unterschiedliche Brennmethoden und die Besonderheiten der Keramik in unserer Region gesprochen.
Im Anschluss an die theoretische Einführung konnten sich die Teilnehmenden aussuchen, welche Keramik sie nach den Funden der Region nacharbeiten wollten.
Dann ging es los mit dem praktischen Tun: Der Ton musste entsprechend den zu erstellenden Gefäßen mit verschiedenen Materialien, wie Schamotte, Kies oder Mist, gemagert werden. Wichtig ist hier den Ton gut zu durchmischen. So wurden Schamotte und Kies zerkleinert und in unterschiedlichen Stärken – von fein bis grob – der Tonmasse hinzugegeben.
Im Folgenden ging es dann an die Herstellung der unterschiedlichen Gefäße – von kleinen Bechern, über Schüsseln bis hin zu einem großen Vorratsgefäß – hatten sich die Teilnehmenden viel vorgenommen.
Innerhalb von zwei Tagen entstanden so eine Vielzahl von Gefäßen, die mit verschiedenen Techniken verziert wurden:
Das große Vorratsgefäß erhielt einen Auftrag mit sogenanntem Schlicker, einige Gefäße wurden mit Schraffuren oder Dreiecken verziert, die in der Marburger Region verwendet wurden und wieder
andere erhielten einen Auftrag aus Engobe oder Graphit.
Am Ende des zweiten Tages hatten alle Teilnehmenden wunderschöne Gefäße fertiggestellt, die nun für einige Wochen langsam trocknen müssen, bevor sie gebrannt werden. Wir werden auch darüber berichten.
Text und Fotos: Meike Schuler-Haas
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